Gisela Krause

Meine Bilder waren lange Zeit fast ausschliesslich figurativ, die menschliche Figur stand im Vordergrund. In den späteren Arbeiten spielen Farbe und Stimmung eine grössere Rolle, die Figur ist manchmal nur noch rudimentär zu erkennen oder fehlt ganz.

Hinzugekommen sind die räumlichen Arbeiten, Raumbilder oder Raumzeichnungen genannt. In ihnen wird die zweidimensionale Malerei oder Zeichnung in die Dreidimensionalität umgesetzt. Die Handschrift bleibt dabei die Gleiche, das Flüchtige, Bewegte, so als wollten sich die Formen und Farbtöne nicht endgültig festlegen.

Diese Mittel entspringen dem Wissen um die Veränderlichkeit und Relativität der erfahrbaren Wirklichkeit. Alles ändert sich in jedem Augenblick, nichts bleibt. Der Wunsch nach Dauer im Fliessen der Zeit, nach Gültigkeit, um das Wort Endgültigkeit zu vermeiden, drückt sich aus in vielschichtigen Formen und Konturen, in der Mehrdeutigkeit.

Parallel dazu entwickelten sich die von mir so genannten Morphogenetischen Felder. Diese Bilder sind der Versuch, diese immaterielle Welt zu erfassen.

Gelegentlich taucht auch das Thema der Figur wieder auf. Die Erfahrungen aus mehr als 40 Jahren künstlerischer Arbeit sind in kleine zeichnerische Malereien oder malerischen Zeichnungen eingeflossen. Die bewegte Handschrift wird ergänzt durch neu erarbeitete Techniken und bei einigen Arbeiten durch die klassische Zeichnung.

 

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