HERMANN BOB GELZER
Gestalten und speziell die Malerei haben Hermann Bob Gelzer seit seiner Schulzeit fasziniert, er hat selbst gern gezeichnet und gemalt. In den achtziger Jahren hat er das intensiviert und ein achtsemestriges berufsbegleitendes Kunststudium an der Vorbereitenden Schule für Gestaltung Lenzburg absolviert, dem verschiedene Weiterbildungen folgten.
Er bezog ein Atelier im Lenzburger Brättligau und bald zeigte er seine Arbeiten an den Ausstellungen der Aargauer Kunstschaffenden im Kunsthaus Aargau, in der Stadtbibliothek und der Galerie Rathausgasse Lenzburg.
Seit 1997 arbeitet er in einem grossen Atelier der alten Wisa Gloria Fabrik. Die bisher dominierende Aquarelltechnik machte der Öl- und Acrylmalerei Platz, eine geschenkte Andruckmaschine ermöglichte experimentelle Holzschnitte.
Die Arbeitstechniken und Darstellungsformen wurden Jahr für Jahr vielfältiger, es entstanden Serien, oft über einen Zeitraum von etwa einem Jahr. Dann kam etwas Neues, so die Landkarten-Bilder, Drucke auf Bauplanen, das Wühltische-Projekt.
Als roter Faden ziehen sich Schriftzeichen durch seine Arbeiten, nicht als ganze Texte entschlüsselbar - nur Buchstaben und einzelne Worte treten in Erscheinung - aber sie formen eigene Bildwelten mit einem geheimnisvollen Sog ins Unbekannte. Die Natur ist einerseits eine wichtige Quelle für seine künstlerische Arbeit, aber auch die Natur des Menschen, sein Verhalten, seine Schöpfung von Symbolen, sein Schreiben der eigenen Geschichte sind ständig mit seinem Werk verflochten. Letztlich bis hin zum menschlichen Verhalten als suchendes Wesen, das in Gelzers Wühltischen die passende Kunst für’s eigene Umfeld zum Schnäppchenpreis finden kann.