„Für mich ist die Kunst eine Wissenschaft. Eine Wissenschaft, die von allen anderen Wissenschaften genau das nimmt, was sie ganz aktuell zu brauchen glaubt, um sich zu manifestieren ohne sich dabei explizit auf das Verstehen berufen zu müssen, sondern nur und allein auf das Sein, dass Sinnliche. Kunst ist also eine unendlich grosse, lustvolle, todernste Spielwiese, ein Seelenspiegel für den Künstler und den Betrachter.

Oft beginne ich ein Bild, indem ich ein Chaos veranstalte, um danach dieses Chaos mit erneuten Eingriffen zu einer ästhetischen Ordnung zu gestalten, Bezugspunkte zu schaffen, ein System zu entwickeln! Auch geht es mir um die Handlung ''Lesen''. Ich behaupte, dass wir alles lesen um zu verstehen, nicht nur Buchstaben, Worte und Zahlen. Um eine Situation zu erkennen, muss man sie erst gelesen haben, ein Bild will gelesen sein, ein Raum, ein Film, ein Mensch will gelesen sein. Sicher haben Sie auch schon Bücher gelesen und haben nichts vom Gelesenen verstanden, mit Kunst geht es Ihnen noch öfters so. Und doch macht man beim Prozess ''Lesen'' Erfahrungen. Gewisse, wenn auch kleine, Erkenntnisse werden gewonnen. Lesen bedeutet: Lust und Sinnlichkeit! Das Verstehen ist Interpretationssache.''

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